04.05.2021

Erfolgreiche Digitalisierung durch adäquates Recruiting in der Immobilienbranche

Heutzutage sind sich so gut wie alle Unternehmen in der Immobilien-Branche einig, dass die intelligente Auswertung einer breiten Datenlage einen erheblichen Mehrwert für nahezu alle Unternehmensbereiche schafft. Ganz nach dem Motto „Daten sind das neue Öl“ wächst nicht nur das Wertebewusstsein für Daten, sondern große Unternehmen planen konsequent auch immer höhere Budgets für die Digitalisierung ein. Dadurch rücken wir auch immer näher an den Kern der noch existenten Herausforderungen der Digitalisierung, denn besonders im internationalen Kontext sind wir noch lange nicht da, wo wir hinwollen. Traurigerweise gestalten sich der Mangel an personellen Ressourcen und die fehlende Fachkompetenz immer noch als die größte Hürde in der perfekten Umsetzung von Digitalisierungs-Strategien.

Digitalisierungs-Budgets sind gestiegen

Ende 2019 haben EY Real Estate zusammen mit dem ZIA Institut eine Studie zum Thema Digitalisierung in der Immobilienbranche erhoben. Die Ergebnisse spiegeln die aktuelle Lage in der Immobilienbranche haargenau wieder. Das allgemeine Bewusstsein der Bedeutung der Digitalisierung sowie der Erhebung und Speicherung von Daten ist gestiegen. Das Potenzial der Daten hat sich in den Köpfen der Real-Estate-Crowd manifestiert. Konsekutiv werden dafür auch Zeit, Raum und Gelder eingeplant. Besonders im Bereich der Digitalisierungs-Budgets ließ sich 2019 ein erheblicher Anstieg der Investitionen in Digitalisierungsmaßnahmen beobachten: Insgesamt 24 Prozent der befragten Firmen gaben an, mehr als 5 Prozent ihres Jahresumsatzes zu investieren. 2018 waren es in dem Bereich nur 15 Prozent.

Auch im Bereich des Verständnisses der verschiedenen Tools und der Technologie dahinter ließ sich ein enormer Anstieg beobachten. Die Trendpotenziale von Themen wie Big Data/Data Mining/Data Analytics, Plattformen, digitale Ökosysteme sowie Virtual und Augmented Reality (VR & AR) rangierten 2018 noch im kurz- bis mittelfristigen Bereich. Inzwischen gehen die Befragten von einem mittelfristigen Trendpotenzial aus (5–9 Jahre).

Personelle Ressourcen sind immer noch die größte Hürde

Während das Bewusstsein und auch die finanziellen Ressourcen für Maßnahmen der Digitalisierung deutlich gestiegen sind, stehen die Unternehmen im Bereich der subjektiven Hürden und Herausforderungen in Bezug auf die digitale Transformation leider immer noch an dem selben Punkt wie im Vorjahr: Das größte Problem stellen weiterhin mangelnde personelle Ressourcen (82 Prozent) und Fachkompetenzen (78 Prozent) dar.  

Keine Sorge: Der Markt ist voll von kompetenten Digitalisierungs-Profis

Auch wenn die Studienteilnehmer vor solch einer großen Hürde stehen, kann man in diesem Bereich aufatmen: Der Markt ist voll von fähigen Digitalisierungs-Profis.

Viele Unternehmen, die bereits sehr erfolgreich in diesem Bereich sind, haben eine komplette Abteilung mithilfe eines Interim Managers im Rahmen eines „Tandem-Modells“ aufgebaut. Das heisst, dass dieser neben seiner fachlich beratenden Funktion für das ganze Unternehmen, auch konkret die HR bei dem kompletten Hiring-Prozess unterstützt, um alle notwendigen Kompetenzen in Schlüsselpositionen zu verorten und nach Abschluss des Projektes den fachlichen „Staffelstab“ an die auserwählten Fachkompetenzen übergibt, welche dann seine Vision fortlaufend implementieren und weiterführen. Dazu ist es jedoch wichtig vorab einen konkreten Projektablauf mit einer realistischen zeitlichen Einschätzung festzulegen.

  

Quelle: Zentraler Immobilien Ausschuss e. V. (ZIA), Ernst & Young Real Estate GmbH (EY). (2019). Gebaut auf Daten – digitale Immobilienwirtschaft. Vierte Digitalisierungsstudie von ZIA und EY. Abgerufen am 06.11.2020 unter https://www.zia-deutschland.de/fileadmin/Redaktion/Positionen/zia_ey_digitalisierungsstudie_2019.pdf