01.05.2021

Die 10 häufigsten Fragen in Vorstellungsgesprächen

Bestens auf Bewerbungsgespräche vorbereitet

Sie kennen es alle: Das Vorstellungsgespräch bei dem Wunschunternehmen steht an und Sie gehen unzählige Szenarien durch, wie Sie den Austausch mit der Personalabteilung oder dem Fachleiter gestalten. Neben der perfekten Aufbereitung der stellenrelevanten Skills gehen Sie wahrscheinlich auch auf die Suche nach den klassischen Fragen, die im Interview gestellt werden. Besonders beim Googlen scheint dann der Katalog der potentiellen Fragen doch recht lang.

Doch Sie können aufatmen: Es gibt 10 typische Fragen, die so gut wie in jedem Interview vorkommen.

1. Möchten Sie sich einfach kurz vorstellen?

 

Mit diesem Eisbrecher werden Bewerbungsgespräche häufig eröffnet. So werden Ihre spontanen und kommunikativen Skills sowie Selbstsicherheit auf die Probe gestellt. Und das ist auch primär der Sinn dieser Frage. Inhaltlich sollten Sie darauf achten, nicht Ihre komplette Lebensgeschichte zu erzählen, sondern die Eckpunkte Ihres Werdegangs zu skizzieren und dabei primär auf die für die angestrebte Stelle relevanten Positionen einzugehen. Praktika zur Schul- oder Studienzeit, die nicht sonderlich relevant sind, sollten dabei ausgelassen werden. Hier zahlt es sich aus, sich im Vorfeld auf solch eine Frage vorbereitet zu haben und nicht während der Vorstellung lange überlegen zu müssen, welche Karriere-Steps man in den letzten Jahren so erreicht hat.

 

2. Warum haben Sie sich bei uns beworben?

 

Wie die meisten wissen, geht es hier darum, herauszufinden, ob der Bewerber auch seine Hausaufgaben gemacht hat. Was macht das Unternehmen aus? Was ist der USP der Dienstleistung oder der Produkte? Wie sieht die Firmen-Geschichte beziehungsweise Firmen-Politik aus? Natürlich gilt es hier nicht eine Lobeshymne oder eine Auflistung der Fakten der Firma vorzutragen, sondern eine gescheite Brücke zwischen den Merkmalen des Ziel-Unternehmens und Ihren Qualifikationen zu bauen.

 

3. Warum streben Sie einen Wechsel des Arbeitgebers an?

 

Hier sollten Sie auf gar keinen Fall schlecht über den alten Arbeitgeber reden, denn das impliziert eine illoyale Haltung in der Berufswelt. Generell sollten Sie gar keine negativen Aspekte aufzählen, die Sie zu der Entscheidung sich neu zu orientieren bewogen haben. Hier ist eigentlich mehr oder weniger die einzig richtige Antwort, zu sagen, dass man bereit für eine neue Herausforderung ist und einen neuen Schritt wagen möchte. Wenn es natürlich noch andere plausible Beweggründe gibt, die weder Sie noch Ihren Ex-Arbeitsgeber in ein schlechtes Licht rücken, können diese auch ganz ehrlich und offen formuliert werden. Zum Beispiel kann ein Branchenwechsel oder die Erkenntnis, dass die Inhalte der vorherigen Stelle aus einer anderen Branche nicht passend für Sie waren, ganz offen kommuniziert werden.

 

4. Wo sehen Sie sich in 5 oder 10 Jahren?

 

Diese Frage dient meist dazu herauszufinden, wie zukunftsorientiert ein Kandidat ist. Außerdem ist es natürlich besonders wichtig für die Personalabteilung zu wissen, ob der Kandidat nun nur eine kurze neue Erfahrung in dem Bereich sammeln will oder sich auch langfristig in einem Unternehmen sehen kann.Wenn dem so ist sollten Sie dieses auch ausdrücken und vielleicht sagen, dass Sie sich in den nächsten Jahren in einem Unternehmen weiter entwickeln und auch aufsteigen möchten. Natürlich sollte dies nicht zu festgefahren klingen und Sie könnten hinzufügen, dass Sie natürlich für alles, was ein Unternehmen oder die Arbeitswelt Ihnen bietet offen sind. Falls der Fachvorsitzende bei dem Interview anwesend ist, sollten Sie darauf achten ihn mit der Aussage, zukünftig aufsteigen zu wollen, nicht negativ zu beeinflussen, da Sie ja indirekt auf seine Stelle referieren könnten. Aber das erschließt sich ja aus dem Kontext.

 

5. Warum denken Sie, die richtige Besetzung für diese Stelle zu sein?

 

Bei dieser Frage geht es darum systematisch zu begründen, dass Sie über alle gefragten Schlüsselqualifikation für die ausgeschriebene Stelle verfügen. Demnach können Sie auf diese nacheinander eingehen. Außerdem können Sie durch die Beschreibung Ihrer stärksten Soft Skills oder Ihrer stärksten positiven Charaktermerkmale aufzeigen, warum Sie ein Benefit für die Firma wären.

 

6. Was sind Ihre persönlichen Stärken und Schwächen?

 

Bei dieser Frage gilt es das richtige Maß an Ehrlichkeit und Diplomatie zu finden. Standard Aussagen wie „Meine Schwäche ist, dass ich zu perfektionistisch bin“ kann mittlerweile kein Personaler mehr hören. Die Schwächen sollten clever verpackt werden und die positiven Eigenschaften nicht überdurchschnittlich selbstbewusst oder gar angeberische dargestellt werden. Überlegen Sie sich – passend zu Ihrem Profil – verbesserungswürdige „Schwachpunkte“, die beispielsweise durch eine Bildungsmaßnahme korrigiert werden können. Beispiel: unzureichende Kenntnisse bestimmter Programme oder einer Fremdsprache.

 

7. Wie reagieren Sie auf Kritik?

 

Kein Unternehmen stellt gerne jemanden ein, der negativ auf Kritik reagiert. Hier sollten Sie sagen, dass Sie sich durch konstruktive Kritik stets verbessern können und einen ehrlichen und produktiven Austausch mit dem Team schätzen.

 

8. Wie würden Ihre Freunde Sie beschreiben?

 

Hiermit versucht der Personaler Sie aus Ihrer eigenen Perspektive zu locken und Dinge zu erfahren, die Sie spontan nicht preisgeben würden. Aber Sie sind ja vorbereitet! Auch hier gilt es die richtige Balance zwischen Ehrlichkeit und Diplomatie zu finden. Überlegen Sie, was Ihre Freunde tatsächlich über Sie sagen würden und bauen Sie eine Brücke zu den angeforderten Qualifikationen und Skills der ausgeschriebenen Stelle.

 

9. Wie viel möchten Sie gerne verdienen?

 

Vorab gilt es natürlich sich hier mit den Zahlen und Fakten in dem Bereich aus der relevanten Branche auseinanderzusetzen. Und dann analog zu den Ergebnissen und auch seiner eigenen Erfahrungen sollten Sie ein wieder zu niedriges noch zu hohes Gehalt ansprechen. Wichtig ist hierbei eine klare Begründung abzuliefern, warum sie genau diese Zahl vor Augen haben. Dabei können Sie dann natürlich auf die Branche und auf ihre eigenen Qualifikationen sowie Berufserfahrung eingehen. Generell wäre eine leicht demütige Haltung angebracht, auch wenn man seinen Marktwert kennt, denn man möchte ja auch ins Gehaltsgefüge des neuen Unternehmens passen.

10. Haben Sie noch Fragen an uns?

 

Selbst wenn am Ende eines Bewerbungsgespräche alle Fragen geklärt sind, sollten Sie noch eine Frage stellen. Das zeigt Interesse und, dass Sie die Inhalte, die der Personaler und Fachleiter Ihnen mitgeteilt haben verstanden haben. Sie könnten beispielsweise auf Hintergründe des Teams, auf die verschiedenen Standorte oder die Unternehmenskultur eingehen.